Vorschlag zum Arbeitsprogramm der Legislaturperiode 2016/2017
Basisarbeit
Wir wollen Schüler*innen mobilisieren, um Schule zu verändern! Sensibilisierung, Politisierung und Aktivierung der Schüler*innen in Dortmund – die Generierung einer Schüler*innenbewegung – ist eines unserer höchsten Ziele, welches nur durch eine umfangreiche, effektive und aktive Basisarbeit erreicht werden kann.
Diese muss zunächst in Form einer funktionierenden Kommunikation zwischen den einzelnen Ebenen, also BSV und SV sowie auch unter den SVen, stattfinden. Die BSV soll die Vernetzung hiesiger Strukturen aktiv fördern.
Diese so geschaffenen Verbindungen müssen dazu genutzt werden, um wirksame Basisarbeit zu leisten.
Hierzu gehören:
Auf jeder BDK ist ein Workshop zum Thema „Basisarbeit“ durchzuführen.
Öffentlichkeitsarbeit
Um unseren Forderungen noch mehr Nachdruck verleihen zu können und möglichst viele Menschen zu erreichen, muss die Bekanntheit der BSV Dortmund durch eine effektive Öffentlichkeitsarbeit gesteigert werden.
Der Kontakt zu Medien wird verstärkt genutzt. Dabei sollten nicht nur Zeitungen, sondern auch Fernsehen, Radio und das Internet miteinbezogen werden.
Auf der Facebookseite (facebook.de/bsvdortmund.de) und auch auf der Homepage (bsvdortmund.de) sollen regelmäßig Ankündigungen und Informationen zur Arbeit der SVen, BSVen und LSV veröffentlicht werden.
Die BSV Dortmund versucht ihre Homepage auf allen Dortmunder Schul- und SV-Homepages verlinken zu lassen.
Zudem soll die Internetseite überarbeitet werden.
Bündnisarbeit
Der Vorstand tritt verstärkt mit anderen Organisationen und Bündnissen in Kontakt, die gleiche Interessen vertreten. Insbesondere soll die bestehende Zusammenarbeit mit dem Deutschen-Gewerkschafts-Bund, dem Jugendring und der Landes-Schüler*innen-Vertretung verstärkt werden, aber auch nach neuen, alternativen Projektpartnern Ausschau gehalten werden.
Politische Mitbestimmung
Die BSV Dortmund soll sich aktiv ins politische Geschehen einmischen. Dazu muss sie am Schulausschuss der Stadt Dortmund teilnehmen und dort die Interessen der Schüler*innenschaft Dortmunds vertreten.
Des Weiteren soll sie die Schüler*innen aktiv dazu auffordern ihre politischen Mitbestimmungsrechte wahrzunehmen, vor allem – bei volljährigen Schüler*innen – das Wahlrecht. Dementsprechend informiert sie die Schüler*innen über ihre Rechte, gegebenenfalls auf BDKen, über soziale Netzwerke und durch Workshops.
Antifaschismus
In Deutschland und besonders in Dortmund gibt es eine anwachsende Anzahl an neofaschistisch motivierten Handlungen, Gewalttaten und Morden, die nationalistischem und rassistischem, sowie antidemokratischem Denken entspringen.
Um diesen Strukturen, welche durch rassistisches und neofaschistisches Gedankengut bedingt sind, frühzeitig entgegen zu wirken, wird die BSV Dortmund vermehrt zu antifaschistischen Aktionen aufrufen und diese unterstützen. Weitere Mittel zur Verwirklichung dieser Ziele sind Bündnisse mit antifaschistischen Organisationen und Aufklärung der Schüler*innen über rechte Organisationen und wie sie sich gegen jene einsetzen können.
Weiterhin macht es sich die BSV Dortmund zur Aufgabe, Schulen dazu zu bewegen sich dem Netzwerk von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ anzuschließen und dessen Angebote zu nutzen.
Beschulung von Zugewanderten
Die BSV Dortmund begleitet die Entwicklung der Auffangklassen kritisch und setzt sich dafür ein, dass jede zugewanderte Person im Schulalter die Möglichkeit auf eine flächendeckende, inklusive Beschulung und Förderung hat. Sie informiert über Projekte zu dem Thema und unterstützt SVen gegebenenfalls bei diesen.
Antimilitarismus
Die BSV Dortmund setzt sich gegen die zunehmende Präsenz der Bundeswehr an Schulen, sowie Berufs- und Bildungsmessen ein, da hier Bildung für fremde Zwecke instrumentalisiert und Schüler*innen durch einseitige Darstellung beeinflusst werden. Bildung sollte kontroverse Themen immer differenziert und mehrseitig darstellen.
„Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, (…) zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung.“ (SchulG NRW §2 Absatz 2)
In diesem Sinn positioniert sich die BSV insbesondere gegen die Auftritte der Bundeswehr in Schulen und arbeitet aktiv gegen diese. Dazu soll sie Material zur Verfügung stellen, die SVen über Auftritte der Bundeswehr informieren, zu Gegenaktionen anregen und über Militarismus an Schulen aufklären. Sie positioniert sich ferner auch gegen den Kooperationsvertrag zwischen der Bundeswehr und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung..
Inklusion
Die BSV unterstützt den Grundgedanken der Inklusion und deren Umsetzung auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie informiert über die Idee und Umsetzung des Inklusionsgedanken und die daraus folgende Idee der Inklusiven-Ganztags-Gesamt-Schule (IGGS).
Gleichzeitig begleitet und kritisiert sie die Probleme in der Umsetzung und setzt sich für eine Verbesserung, insbesondere was die Finanzierung angeht, ein.
Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit ist im heutigen Schulsystem mit seinen komplexen Anforderungen an die Schüler*innen eine nicht diskutierbare Instanz ohne welche Schule nicht mehr vorstellbar ist. Daher fordert die BSV Dortmund eine unbefristete Finanzierung der momentan an Dortmunder Schulen beschäftigten Schulsozialarbeiter*innen und einen weiterführenden Ausbau bis allen Dortmunder Schüler*innen eine ausreichende Betreuung zur Verfügung steht. Sie beteiligt sich gegebenenfalls am Protest der Schulsozialarbeiter*innen.
Zustand und Ausstattung der Dortmunder Schulen
Die BSV spricht sich gegen jegliche Kürzung des Schuletats aus, denn nur durch Investitionen ist eine gute Bildungslandschaft in Dortmund zu erreichen und zu sichern. Die BSV unterstreicht die Wichtigkeit dieser für ein angenehmes und angemessenes Lernen und damit die Zukunft der Schüler*innen. Dahin gehend wird sie die LSV bei ihrer Kampagne gegen die Unterfinanzierung des Bildungssystems unterstützen.
Antiseximus
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert, aber immer noch werden Frauen und sexuelle Minderheiten(LGBT+) diskriminiert und ungleich behandelt. Vorraussichtlich gibt es keine Änderung dieses Verhaltens, sei es der „Gender Pay Gap“, also der Lohnunterschied zwischen Männer und Frauen, oder der Entwürdigung von Transgender bei der Benutzung von Toiletten. Um diesem entgegen zu treten muss die BSV Dortmund die Gleichberechtigung hiesiger aktiv fördern.
Dies äußert sich vor allem in der – falls vorhanden – ungleichen Thematisierung von z.B. Homosexualität im Unterricht.
Die BSV Dortmund tritt für die Gleichberechtigung von Frauen und sexuellen Minderheiten im Schulsystem sowie auch außerhalb der Schule ein. Das heißt vor allem, dass sie sich für eine angemessene Behandlung dieser im Unterricht einsetzt. Sie fordert die Behandlung von Themen wie Sexismus, Rollenbilder und Homo- sowie Transphobie im Unterricht ein.
Sie informiert über den Christopher Street Day und das Projekt “Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie Vielfalt” und hilft Schulen gegebenenfalls dabei, diesen Titel zu erlangen.
WIR sind die Zukunft!
Am 4. Juni wollen Neonazis in Dortmund den “Tag der deutschen Zukunft” veranstalten. An diesem Tag wollen sie durch Dortmund marschieren und ihre rassistische Hetze verbreiten.
Bei ihrem Aufmarsch geht es den Neonazis darum, durch dumpfe Parolen und faschistische Propaganda Hass zu schüren. Sie wollen die Atmosphäre in Deutschland aufheizen und gegen Migrant*innen, Geflüchtete, Homosexuelle und andere ihnen verhasste Menschen hetzen. Ihnen wird die Schuld für Probleme wie Sozialabbau, Arbeitslosigkeit und Armut in die Schuhe geschoben. Dabei schrecken Neonazis und Rassisten auch nicht vor Gewalt zurück: Allein in den ersten vier Monaten 2016 verzeichnen wir bundesweit 418 flüchtlingsfeindliche Gewalttaten. Diese erschreckenden Ereignisse sind Ergebnisse der rassistischen Hetze von Pegida, AFD und Co. Ihre rassistischen Forderungen werden von der herrschenden Politik in Form von Abschiebungen, Asylpaketen und anderen Repressalien zunehmend umgesetzt.
Auch an Schulen versuchen rechte Organisationen immer mehr Einfluss zu gewinnen. Schon jetzt sitzen Vertreter*innen rassistischer Organisationen in Parlamenten und Schulausschüssen und bestimmen so die Schulpolitik des Landes und der Stadt mit. Auch direkt auf Schulhöfen versucht man Schüler*innen für sich zu gewinnen indem mit jugendlichem Auftreten und faschistischer Propaganda für sich geworben wird, unter anderem durch die Verteilung von CDs. Man bemüht sich, die Jugend für sich zu gewinnen, denn auch die Rechten haben erkannt, dass wir die Zukunft darstellen. Wir werden uns aber nicht für ihre Zukunft einspannen lassen, denn wir sehen die Geflüchteten als unsere zukünftigen Mitschüler*innen und nicht als Gefahr! Eine Zukunft, die wir nicht mitbestimmen dürfen und in der unsere Mitschüler*innen verfolgt werden, ist keine Zukunft! Wir als Schüler*innenschaft in unserer multikulturelle und vielfältige Gesamtheit sind die Zukunft und wir arbeiten jeden Tag daran, diese Zukunft weltoffen, friedlich und demokratisch zu gestalten.
Am 3. Juni veranstalten wir deshalb ab 17 Uhr an der Katharinentreppe unsere Kundgebung um klar zu machen: WIR sind die Zukunft! Kein Platz den braunen Hetzern! Es wird Musikacts, Kreative Aktionen und Infos zu den Gegenveranstaltungen zum TDDZ geben. Erzählt es euren Mitschüler*innen und Freund*innen und kommt zahlreich! Wir freuen uns auf euch!
Rassisten und Neonazis werden von der Veranstaltung ausgeschlossen!
Liebe Bezirksdelegierte, liebe interessierte Schülerinnen und Schüler!
Die nächste BDK steht vor der Tür und zu dieser möchten wir Euch ganz herzlich einladen.
Stattfinden wird sie am Mittwoch. 25. Mail von 08:00 bis ca 14:00 Uhr, dieses Mal allerdings NICHT im Rathaus, sondern in der Aula des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums. Inhaltlich dreht sich die BDK um die Wahlen des neuen Vorstands und das Arbeitsprogramm. Wir bitten Euch, pro angefangene 250 SchülerInnen Eurer Schule eine Delegierte oder einen Delegierten zur BDK zu schicken (zum Beispiel hat eine Schule mit 783 SchülerInnen vier Bezirksdelegierte).
Wer? Bezirksdelegierte und alle anderen interessierten Schülerinnen und Schüler
Wann? Mittwoch, 25. Mai 2015, 08:00 bis 14:00 Uhr
Wo? Aula am Ostwall – Ostwall 36, 44135 Dortmund – Haltestelle Stadthaus oder Ostentor
Die Tagesordnung findet Ihr HIER, Anträge an die Satzung und zum Arbeitsprogramm HIER.
Wie immer gilt: Für Euer Engagement bekommt Ihr dort selbstverständlich eine Entschuldigung – laut Schulgesetz §74 und BASS 17-51 Nr.1 6.2 und 6.3 ist die Bezirksdelegiertenkonferenz eine Schulveranstaltung und der verpasste Unterricht darf daher nicht als Fehlzeit gewertet werden.
Kommt zahlreich, wir freuen uns auf Euch!